Wohnraum in Jena ist im Ostdeutschland-Vergleich teuer. Das betrifft sowohl die Mietpreise als auch die Kaufpreise.


Wer im Internet nach den durchschnittlichen Wohnraumpreisen – egal ob zur Miete oder zum Kauf – sucht, der wird unterschiedliche Angaben finden. Es kann einen sehr großen Unterschied machen, wie diese Angaben erhoben werden. Werden etwa die inserierten Wohnungsangebote zusammengefasst, ergeben sich ganz andere Preise als bei einer Mieter- und Vermieterbefragung, die auch bestehende Mietverhältnisse betrifft.

Warum ist Jena so teuer?

Jenas Mieten sind nicht nur hoch, sie steigen auch weiterhin. Als Grund ist zunächst der begrenzte Platz für Bauflächen zu nennen: der Platzmangel durch die Tallage wird verschärft, weil die weite Teile der Umgebung unter Naturschutz stehen. Viel Platz für mehr Bautätigkeit ist nicht vorhanden, auch wenn die Stadt bereits Kleingartenkolonien und Grundstücke mit Garagen zu Bauland umfunktionieren wird, und auch sonst jede kleine Lücke zwischen den Häusern genutzt wird.
Eine weitere Ursache ist der starke Zuzug in die „Boomtown Ost“: die Stadt ist weiterhin eine beliebte Studentenstadt, und bietet durch viele Firmen, meist im Technik-Sektor, Arbeitsplätze.
Wie schon im letzten Blogbeitrag durchklang, kann eine frisch sanierte Wohnung teurer vermietet werden als eine unsanierte Wohnung. Es wurden auch in Jena viele Wohnungen saniert und konnten damit einen höheren Mietpreis erzielen.
Auch darf man nicht vergessen, dass Wohnraum in größeren Zentren allgemein teurer wird.

Die Mietpreise

Der letzte Beitrag mit dem Thema Mietspiegel hat es gezeigt: es kommt darauf an, in welcher Lage man wohnen möchte, wie alt und saniert das Haus ist und auch, wie groß die Wohnung ist.
Laut immowelt.de waren die Mietpreise für Wohnungen in Jena mit den Größen 40-80qm im Januar bei 8,44Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Leipzig und Weimar waren noch etwas günstiger mit 6,58Euro (L) und 7,12Euro (WE). Deutlich teurer dagegen waren beispielsweise Berlin (12,91Euro), Stuttgart (15,08 Euro) oder München, um auch den Spitzenreiter zu nennen, mit 22,09Euro.
Für größere Wohnungen ist interessant, dass in den ostdeutschen Städten der Quadratmeterpreis höher liegt als für kleinere Wohnungen, während in München und Stuttgart eine größere Wohnung im Verhältnis günstiger ist. Dennoch sind hier die Mieten immer noch deutlich höher.

Die Kaufpreise

Auch die Kaufpreise in Jena und Umgebung verhielten sich in den letzten fünf Jahren wie in anderen Ballungszentren: Tendenz steigend. Auch im Osten wurden in den größeren Städten die Immobilien teurer.
Im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten sind die Preise für ein Haus immer noch niedrig (Vergleich herangezogen aus den aktuellen (01/18) Angaben von www.immowelt.de).
Für ein Haus mit 100-140 Quadratmetern musste man in Jena laut immowelt gute 294.000Euro bezahlen. Das ist teurer als ein vergleichbares Haus in Weimar (knapp 232.000Euro), aber immer noch günstiger als in Hamburg (knapp 482.000 Euro), Köln (über 430.00Euro) oder gar München (über 900.000 Euro!). Wer mehr Platz benötigt (140-180qm)  muss in München im Schnitt 1,2 Millionen Euro hinlegen, was immerhin mehr als das Vierfache für den Hauspreis dieser Größe in Jena ist (380.000Euro). Auch Leipzig, das für Mieter günstiger ist, ist bei den Hauskäufern teurer als Jena. Wenn Sie die Absicht haben, ein Haus zu kaufen, müssen Sie dort im Schnitt mit 293.000 Euro bzw. 412.000Euro im Schnitt rechnen.

Lohnt sich ein Hauskauf?

Für die Zufriedenheit: bestimmt! Den Hauseigentümer sind zufriedener als Mieter. Und auch finanziell ist der Vorteil vom Hauskauf gegenüber dem Mietverhältnis in Jena laut Wirtschaftswoche vom März 2017 noch besonders gut.

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